Die neuen Grittibänze sind backreif

Um 18 Uhr traf ich beim Fleischli in Niederglatt ein. Niemand von unserem Club war anwesend. Die Bedienung hinter der Bar entschuldigte sich und liess mir ein Bier heraus. Da! Der Präsident tauchte auf, und gleich hinter ihm zwei oder drei weitere Mitglieder. Bald gesellte sich auch Herr Brändli, unser Ansprechpartner bei Fleischi, zu uns. Er erklärte uns, dass es heute nicht mehr möglich wäre, das Salz zu vergessen. Etwas zusammenfassend gesagt, drückt man heute auf den Knopf „Grittibänze“ und schon kommen alle Zutaten in einen Topf und werden verrührt. Fehlt eine Zutat, wird alles gesperrt.
Wir waren ca. acht Personen. Da sich ebenfalls nur ca. acht Mitglieder abgemeldet hatten, hätten wir eigentllich 16 sein sollen. Dennoch brauchten wir nur etwa eine gute Stunde, bis die 200 Grittibänze auf den Blech waren und ihrem Backvergnügen harrten. Dann führte uns Herr Brändli noch hierhin und dorthin, zeigte uns den seit 1994 angesetzten Sauerteig und demonstrierte die Kommissionierung der 160 dunklen Brote, die über Nacht bei fünf Grad in einer Kühlkammer auf den Backvorgang warten.
Bestellt seien 190, aber da nur 160 verfügbar sind, rechne das System sofort aus, wieviel zu welcher Verkaufsstelle gebracht werden müssen. Es sind ca. 30 grössere Verkaufsstellen – nicht nur Fleischliläden – sondern auch Verkaufsstellen im Globus oder Jelmoli. Dazu kommen noch gut ein Dutzend Kleindetaillisten, wie Kioske oder Altersheime. Über jeder Verkaufsstelle hängt ein Display, das anzeigt, wie viele Brote kommissioniert werden müssen.

So interessant es war, aber langsam meldete sich der Hunger. Wir zügelten ins Restaurant und wurden dort zunächst zum Apéro in die trendige Bar gestellt. Na gut, trinken wir halt ein Kilo Chardonnay. Danach hatten wir einen Saal für uns und genossen ein herrliches Cordon-Bleu, das den Namen verdiente, und Pommes als Beilage. Das Essen stimmte, die Bedienung stimmte und die Gesellschaft stimmte ebenfalls. Ich freue mich auf nächstes Jahr.

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November-Lunch

Ein Lunch wie jeder andere. Vielleicht nahm ich ihn etwas lustiger wahr, als sonst. Das wird am Wein gelegen haben, der ausgezeichnet war. Es gab nur zwei Tische, d.h. die Beteiligung war vielleicht ein wenig mager. Der Präsident informierte über einem Bettelbrief und Albert machte auf die Dinner-Show „Lachforelle mit Scharf“ aufmerksam, wo Behinderte mit viel Lust und Eifer mitspielen.

Während des Essens wurde an unserem Tisch u. a. über die Zukunft von IT-Services in Grossunternehmen diskutiert. BYOD oder verwaltete Clients?

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Grosses entsteht in Limmern

Heute Abend ging es um das Kraftwerk Limmern, zuhinterst im Glarnerland, wie mir Werni Fuchs erklärte. Herr Pierre Weidmann, der offenbar für die Sicherheit der „ARGE Kraftwerk Limmern!“ zuständig ist, hat in eindrücklicher Weise das Projekt erklärt. Er trat in der Uniform eines Hauptfeldweibels der Schweizer Armee auf. Den Rang gibt es noch nicht lange, höchstens 50 Jahre, mehr auf keinen Fall. Ich habe mich hier schlau gemacht. Ich fragte mich, ob er seinen WK auf der Baustelle beim Muttsee, auf 2450 Meter über Meer absolviert. Für die Projektmitarbeiter muss es wie im Militär sein, oder wie auf einer Bohrinsel. Sie wohnen während der Woche in einer Baracke an den Ufern des Muttsees und haben beim Mittagessen eine Prachtsaussicht. Der Job ist dafür kein Zuckerschlecken. Aber interessant ist die Baustelle auf alle Fälle! Die Stollen sind wie Kavernen. Und alle Stollen ergeben ein richtiges Stollenwirrwarr. Fast wie in einem Armeebunker. Das war ähnlich eindrücklich.
Vor dem Referat gab es Rindsfilet, ich machte fast ein Kreuz an die Decke. Sie war aber zu hoch. Die beiden panierten Reiskugeln dämpften die Begeisterung leider ein klein wenig. Wir erfuhren von Marlies Fuchs – womit festgestellt ist, dass es sich um ein Dinner mit Damen handelte -, dass Pilze beim Trocknen 90% ihres Gewichts verlieren und die Saison pilzreich war. Dafür legen die Gemeindebürokraten den Pilzesammlern jene Steine in den Weg. Wenn auch der Senn gestattet, dass man das Auto auf seinem Hof abstellen kann, juckt der Verantwortliche für die Zugangsstrasse auf. Man müsste den Wagen also per Helikopter auf den Parkplatz beim Senn fliegen. Dann hätte der Strassenadministrator vielleicht nichts dagegen. Die Welt ist wirklich sehr kompliziert geworden.

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Der Arbeitsmarkt ist auch nicht mehr, was früher…

Am 17. September fand die Herbst-GV statt. Sie dauerte satte 19 Minuten. Nun kann’s Herbst werden! Heute, am 1. Oktober, informierte Andreas vor dem Dinner über die Notwendigkeit von Unterhaltsarbeiten an den von uns gebauten Wanderwege im Fondei und im Eigental. Es werden Leute gebraucht!

Während des folgenden Essens – paniertes Perlhuhn – sprach man an meinem Tisch von Mörgelis Entlassung, einer möglichen Islamisierung der Schweizer Bevölkerung, Jugendgewalt und der Verfügbarkeitsheuristik, die solche Themen in die Gemüter spült.

Nach dem Essen sprach der Regionenleiter der RAV, Heinz Vogt, über den Wandel des Zürcher Arbeitsmarktes. Er stellte das Amt für Wirtschaft und Arbeit vor – die Abkürzung AWA passt für mich eher zu „Amt für Wasser- und Abfallentsorgung“ –, sprach einmal mehr über die Arbeitslosenzahlen, aber auch über die Konjunktur im Kanton Zürich und stellte einige Herausforderungen vor, mit denen sich das AWA beschäftigen muss. Der Zürcher Arbeitsmarkt hat sich in den letzten 15-20 Jahren stark verändert. Die Arbeitsgestaltung ist flexibler geworden, es fanden aber auch Veränderungen in der Bildungsstruktur statt. Es findet eine allgemeine Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse statt, z.B. gibt es immer mehr Mütter im Erwerbsleben.

Hansruedi blickt gebannt auf sein Handy, das ihm die Matchresultate zeigt
Hansruedi blickt gebannt auf sein Handy, das ihm die Matchresultate zeigt

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Wie man heute einen Film erstellt

Getreu seinem Motto „Veränderungen“ hat unser Präsident, Jürg Irman, zu einem Abend eingeladen, dessen Thema „So einfach erstellt man heute einen Film!“ lautete. Das „heute“ deutet darauf hin, dass sich einiges verändert hat, seit wir 8 mm breite Zelluloidstreifen zusammen geklebt haben. Jürg hat den Referenten Simone Gabathuler in einem „Schneidekurs“ kennen gelernt, obwohl es heute längst nichts mehr zu schneiden gibt.


Die Präsentation, die Herr Gabathuler vorgeführt hat, war nun derart spannend und herzlich, dass sie sicher auch diejenigen aufmerksam zuhören liess, die gar nicht filmen wollen und sich auch nicht dafür interessieren. Gabathuler hatte am Anfang nur wenige Sätze für professionelle Film- und Fotokameras übrig und sprach dann bald nur noch vom Smartphone (Handy) als Quelle von Erinnerungsfotos und -Videos. Er zeigte, was man mit der Optik eines modernen Handys machen kann und wie einfach einzelne Filmsequenzen zu einem „spritzigen“ kleinen Video kombiniert werden können. Der Referent bediente sich einfacher, aber effizienter technischer Hilfsmittel, die durchaus verblüfften. Er zeigte, wie er ein paar Videosequenzen zusammenfügte, die er bei einem sonntäglichen Familienausflug schoss, wo zufällig ein Motocrossrennen stattfand. Er machte das auf eine natürliche und unprätentiöse Art, die viel Charme hatte.

Für mich war das ein richtig spannender Vortrag. Hansruedi fasste ihn zusammen, indem er sein iPhone schwenkte und sagte: „Ich mache noch ein paar Aufnahmen und schneide sie dann auf dem Weg zum Parkplatz schnell zu einem Video zusammen“.
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Abreise von 50 Jugendlichen aus 30 Ländern

Der Lions Jugendaustausch 2012 ist (fast) Geschichte. Wir spedierten gestern am Flughafen Zürich zwischen 4 Uhr morgens und 21 Uhr abends über 50 Jugendliche nach airsite. Auch Vielflieger waren über unseren Support froh, denn alle hatten eine schlaflose Partynacht hinter sich und waren schwerlich in der Lage, sich in der Menschenmenge, die in Ferienzeiten am Flughafen zusammenkommt, zu konzentrieren. Wir haben ihnen das abgenommen. Wir, das sind dieses Jahr:

  • Reto Schneiter
  • Carlo Büchler
  • Christoph Bachmann
  • Heinz Tobler
  • Peter Addor und Barbara Schoop

vom LC Kloten und

  • Peter Bickel mit Familie
  • Eugen Hefti
  • Urs Müller

vom LC Glatttal

Barbara Schoop hat einen wesentlichen Teil des Einsatzes des LC Klotens übernommen, vor allem von demjenigen Teil, der zwischen 4 und 8 in der Frühe stattgefunden hat. Ich danke allen Helfern für ihren disziplinierten und initiativevollen Einsatz!

  1. 1. Ziel ist immer: Nie auch nur ein einzelner Jugendlicher aus den Augen verlieren!
  2. 2. Ziel: Alle Jugendlichen spätestens 50 Min. vor Abflug nach airsite schicken, so dass sie ihren Flug mit Sicherheit erreichen können.
  3. 3. Ziel: Den Jugendlichen den Aufenthalt des eher langweiligen Tages so bekömmlich wie möglich machen.

Es kam zu keinen schwerwiegenden Unregelmässigkeiten, abgesehen von ein paar übergewichtigen Koffern, ungenauen Flugdaten oder anderen technischen Detailproblemchen, die wir meistern mussten.

Die Spätflieger konnte am Nachmittag und Abend in einer dem Flughafen nahegelegenen Ruhezone „abchillen“, spielen, baden, Spaghetti essen oder auch nur schlafen.

Einige Jugendliche wurden am Flughafen von Verwandten oder Freunden abgeholt und verbringen noch ein paar Tage in der Schweiz. Eine Jugendliche, die erst heute Sonntagabend abfliegt, übernachtete bei uns. Wir werden mit ihr heute einen Spaziergang machen. Die japanischen Jugendlichen bleiben noch zwei Wochen bei ihren Gasteltern. Dann ist der Jugendaustausch vorüber.

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Verständigung unter den Völkern der Welt

Am Sonntag, 29. Juli, fand im Lager des Lions Jugendaustausches in Rapperswil der offizielle Besuchstag statt. Viele Gasteltern, Lions Kabinettsmitglieder, Vertreter verschiedener Lions und Leo Clubs sowie eine diplomatische Vertretung nahmen die Gelegenheit wahr, um zu sehen, wie die über 30 Jugendlichen aus 27 Ländern ihren Schweizaufenthalt geniessen. Der Lionsclub Kloten war durch Reto Schneiter und Peter Addor vertreten. Yvonne Schneiter engagierte sich im Organisationskomitee und die Tochter, Rebecca Schneiter, stellte sich während den zwei Wochen als Leiterin zur Verfügung. Vielen Dank für ihren grossen Einsatz!

Umgekehrt haben sich die Jugendlichen grosse Mühe gegeben, sich und ihr Land dankbar zu präsentieren. Von jedem Land hing ein selbstgemachtes Poster an der Wand. Zu Beginn des Besuchstages hat die Präsidentin des Organisationskomitees, Barbara Schoop, alle Anwesenden begrüsst. Jeder Jugendliche berichtete danach mit einem oder zwei Sätze über sein Land und klebte es in eine vorbereitete Weltkarte. Zum Schluss sangen alle Jugendlichen Mani Matters Lieb „I ha-n-es Zündhölzli aazündt“.

Der Tag und das Camp ganz allgemein wecken den „Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt“, was das oberste Lionsziel ist.

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Veränderungen

Das erste Dinner im neuen Lionsjahr am zweiten Montag des Monats. Das ist gleich eine zweifache Neuerung, also Veränderung. „Veränderungen“ ist denn auch das Motto unseres neuen Präsidenten, Jürg Irman. Er hat zwar erklärt, dass er die Abfolge Lunch-Dinner nicht in erster Linie der Veränderung wegen vertauscht hat, sondern um den gemeinsamen Anlass mit dem LC Glatttal im Herbst besser synchronisieren zu können.
Das Dinner startete ca. um 18.50 Uhr, nach dem üblichen Apéro. Der Präsident erwähnte die erfolgreiche Jugend-Activity des Clubs vom vergangenen Wochenende. Peter und Reto haben am Flughafen 17 Jugendliche empfangen und an die Gasteltern weiter geleitet. Nach dem Essen referierte Armin Manser, Leiter der Abteilung Soziales in Uster, über Sozialhilfe als Chance für Veränderungen. Erfahrungsgemäss kann jeder Bürger unverschuldet in eine Notsituation geraten so, dass er dann die Hilfe der Behörden in Anspruch nehmen muss. Allerdings soll das eher eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, indem die Behörde bei der Veränderung der Lebensumstände behilflich ist.

Der Präsident und sein Referent

Der Präsident und sein Referent

Viele Fragen zeugten vom Interesse, das dem Referat entgegen gebracht wurde, nicht zuletzt wegen des politischen Aspekts, das das Thema enthält. Nach dem Dessert und Kaffee läutete der Präsident auch schon den Abend aus.

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Die Welt liegt uns zu Füssen

Peter und sein Sohn Philippe warten auf die nächste Jugendliche

Peter und sein Sohn Philippe warten auf die nächste Jugendliche

Da kommen sie wieder, zum Teil verschüchtert und still, zum Teil vorwitzig und einnehmend, stets aber sympathisch und voller Erwartungen. Die Rede ist von den ungefähr 70 Jugendlichen zwischen 17 und 21, die alljährlich im Rahmen des Lions Jugendaustausches aus allen Herren Länder in die Schweiz einreisen, um hier zuerst zwei Wochen bei einer Gastfamilie und dann zwei Wochen in einem gemeinsamen Camp zu verbringen.

Yvonne Schneiter mit Leenart aus Deutschland

Yvonne Schneiter mit Leenart aus Deutschland

Worum es geht

Bei der Einreise werden die Jugendlichen normalerweise von den Gasteltern abgeholt. Da die meisten am Flughafen Zürich eintreffen, ist es einigen Gasteltern aus der Westschweiz nicht möglich, persönlich nach Zürich zu kommen. Am vergangenen Wochenende hat der LC Kloten daher 17 Jugendliche empfangen. Oberstes Gebot ist stets die Sicherheit der Jugendlichen, d.h. wir lassen sie nie unbegleitet. Wir nehmen sie am Arrival Gate in Empfang, überreichen ihnen ein kleines Willkommensgeschenk, z.B. einen Schoggitaler, und begleiten sie auf den richtigen Zug, der sie ohne Umzusteigen zum Ort der Gastfamilien bringt. Sobald sie auf dem Zug sind, wird die Gastfamilie per SMS avisiert.

Peter wartet mit Kayla aus Kanada auf ihren Zug

Peter wartet mit Kayla aus Kanada auf ihren Zug

Eunice Cheung landete am Samstag bereits um 6 Uhr morgens, aus Hong-Kong kommend. Sie freute sich ungemein über den Schoggitaler. Im Verlauf des Tages trafen Jugendliche aus Indien, Israel, Estland, Finnland, Georgien, Kanada, Brasilien, Deutschland, Italien, Schweden, Irland, etc. ein.

Die Geschichte von Ajandek aus Ungarn

Ajandek Péak kam mit dem Zug aus Ungarn. Sie gab an, um 18:16 Uhr mit dem Zug aus München im Hauptbahnhof Zürich anzukommen. Ich fand aber keinen Zug , der um diese Zeit im HB eintrifft. Per Mail fragte ich letzte Woche nochmals nach. Als sie behauptete, die Angaben wären richtig, sah ich den Zug auch. Allerdings liess ich mich von ihrer Sicherheit verleiten und schaute in der Abfahrtstafel nach: ein Zug fährt um 18:16 Uhr von Zürich nach München. Das ist ein typischer menschlicher Fehler. Man passt die Wirklichkeit der Wahrnehmung an, anstatt umgekehrt. Als ich um 18 Uhr im HB eintraf, holte mich die Wirklichkeit wieder ein, und ich musste lernen, dass es leider doch keinen Zug gibt, der um 18:16 Uhr aus München ankommt. Zum Glück hatte ich Ajandeks Handynummer. Sie sass seit einer halben Stunde im Bahnhof und war sicher, dass ich um Viertelnachsechs nach ihr suchen würde….

Barbara mit Luka auf dem Stadtbummel

Barbara mit Luka auf dem Stadtbummel

Die Geschichte von Luka aus Serbien

Luka Cerovic kam aus Serbien gegen 21 Uhr im Flughafen an. Er hätte nach Morges weiter fahren müssen und wäre, je nachdem, welchen Zug wir hätten nehmen können, erst um Mitternacht oder gar um 2 Uhr morgens in Morges gewesen. Daher entschieden die Gasteltern und wir, ihn bei uns übernachten zu lassen und erst am Sonntagmorgen in den Zug nach Morges zu setzen. Um 21:12 Uhr nahmen wir einen 17 jährigen schüchternen Luka in Empfang. Er konnte nur sehr schlecht Englisch und war froh, wenn er nichts sagen musste. Als wir ihm eröffneten, dass er diese Nacht bei uns schlafe, bevor er zu den Gasteltern weiter reiste, räusperte er sich bloss. Wir werden nie erfahren, ob er es verstanden hatte. Um Halbzehn zeigte er auf unserem Balkon aber doch einen dezidierten Appetit, der sein schüchternes Wesen kontrastierte. Am Sonntagvormittag machten wir mit ihm noch einen kurzen Stadtbummel, bevor wir ihn dann auf den Zug setzten.

Philippe mit Amanda aus Brasilien

Philippe mit Amanda aus Brasilien

Die Geschichte von Alesia aus Kiew

Alesia Shaparava traf erst am Sonntagabend auf dem Busbahnhof Sihlquai ein. Sie ging am Samstag um 09:40 Uhr in Minsk an Bord eines Buses, war 10 Stunden später in Warschau, wo sie den Bus wechselte und nach einem dreieinhalb stündigen Aufenthalt die Reise nach Zürich fortsetzte, die weitere 21 Stunden beanspruchte. Alesia war also insgesamt 34 Stunden unterwegs! Trotzdem galt ihre grösste Sorge der Befürchtung, dass sie in Zürich nicht abgeholt wird und bis an ihr nahes Lebensende einsam und verlassen in der fremden Stadt umher irren muss. Sie war überglücklich, als sie das Plakat mit ihrem Namen sah, das ich hoch hielt.

Philippe mit Ketevan aus Georgien

Philippe mit Ketevan aus Georgien

Einen kurzen Moment lang musste sie wohl die lateinischen Buchstaben in kyrillische übersetzt haben, denn sie reagierte erst im zweiten Moment. Dann freute sie sich über das kleine Willkommensgeschenk und verreit, dass sie sehr nervös sei, aber dennoch überglücklich, die lange Reise überstanden zu haben. Als wir ihr erklärten, wir seien nicht ihre Gasteltern und müssten leider ihre Reise mit einer gut einstündigen Zugfahrt verlängern, war sie etwas enttäuscht. Aber sie hat es schliesslich überstanden, wie uns ein abschliessendes SMS der Gasteltern, die sie in Biel in Empfang nahmen, versicherte.

Das mittlerweile abgegriffene Regiedokument

Das mittlerweile abgegriffene Regiedokument

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Stiefel werfen und Schnaps schnüffeln – an der Hof-Olympiade

Text: Reto Schneiter

Um 18 Uhr war Treffpunkt auf „Tommis Alp“ bei Mesikon (Gemeinde Illnau-Effretikon). Beim Apéro erklärte uns Thommi Maurer den Olympia Parcours mit den Posten: Kuh-Wettmelken, Hufeisen-Werfen, Wett-Sägen, Wett-Nageln, Stiefel-Rückwärtszielwurf, Bogen-Schiessen, Karetten-Rennen, Bierkrug-Stossen, Pantoffel-Schleudern und eben Schnäpse riechen und raten.

Das Ganze war ein unterhaltsamer Plausch mit recht harten Punkteregeln, so dass am Schluss eine klares Sieger -Trio ausgezählt werden konnte mit:

1. Georges
2. Reto
3. Hans-Peter

– und dem eigentlichen Sieger des Tages:

Carlo auf dem 4. Platz.

Unser Lions-Cup hatte sich vor Jahren entschieden, dem undankbaren 4. Rang das ‚un‘ zu streichen. Carlo darf im 2013 den Lionscup organisieren und sicherstellen, dass auch im kommenden Jahr die Geschichte des glücklichsten Vierten der Welt fortgeschrieben werden kann.

Das Essen am Tischgrill war, wie immer, unterhaltsam für alle, die Stimmung war gut. Die Wolken hatten sich davon beeinflussen lassen und Regen blieb oben.

Dann ergriff Carlo Büchler das Wort. Sein besonderes Augenmerk hatte er auf den Lionstag 2012 gelegt. Das kam klar aus seinen Ausführungen hervor. Er dankte nochmals – sehr sympathisch – allen, die dafür gesorgt hatten, dass der Event gelungen war. Er übergab danach das Ruder seinem Nachfolger Jürg Irman. Jürg machte es kurz. Er verwies auf sein Programm und erwähnte kurz seine wichtigsten Themen und
Schwerpunkte für das neue Lions-Jahr. Ich denke, dass wir bei gut aufgehoben sein werden. Wir alle wünschen Dir das Beste in Deinem Jahr, lieber Jürg.

„So einfach ’nur‘ den Schwerpunkt Deines Jahres erwähnen“ – lieber Carlo – „wäre viel zu kurz gegriffen!“ Hansruedi Hottinger hatte das Wort ergriffen und das Jahr von Carlo Büchler nochmals Revue passieren lassen. Ein wichtiges Highlight war sicher der ‚Besuch der alten Dame‘ (Marlies Fuchs). Für den Rest verweise ich hier auf den Blog in dem das Jahr von Carlo nachgelesen werden kann.

„Lieber Carlo – wir alle danken Dir vielmals für Dein Jahr als Präsident. Es hatte uns sehr gut gefallen!“

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