Besichtigung Mühle Lamperswil

Die Einladung forderte auf, bereits um 16:45 Uhr bei der Mühle Lamperswil einzutreffen. Der nächste Bahnhof war Müllheim-Wigoltingen, wo ich bereits um 15:50 Uhr ankam. Von dort aus wären es etwa 2 Km bis zur der Mühle Lamperswil, die mir Google Maps anzeigte. Unterwegs käme ich an 2-3 Beizen vorbei, wo ich vorhatte, mir ein Bier zu genehmigen.

Gerade, als ich bei der ersten Beiz war, stoppte Reto am Strassenrand. Er habe die Mühle nicht gefunden. Ob ich einsteigen wolle. Widerwillig stieg ich zu und maulte etwas von einem kühlen Bier. Reto hatte nach seiner ersten Irrfahrt offenbar die Mühle angerufen und wusste nun, wo sie sich befindet. Allerdings fuhr er nach meiner Google Maps ganz falsch. Dennoch trafen wir bereits um 16:30 Uhr bei einem abgelegenen Gehöft ein. Nur die Auskunft und die Vorbereitungsarbeiten zu einem Apéro riche durch eine freundliche Maid überzeugten mich, dass wir da am richtigen Ort waren (wie sich später herausstellte, zeigt Google Maps den Standort der Mühle falsch an).

Unter einer grossen Blutbuche, in einem lauschigen Garten, hat die Familie Wahrenberger, die die Mühle betreibt, einen reichhaltigen Apéritif vorbereitet und uns bereits erwartet. Den Apéro hat uns die Familie Wahrenberger grosszügigerweise geschenkt.

Nach und nach trafen alle ein. Sogar die neugebackene 3. Vice Governor, Edith Seeholzer, war anwesend, was uns natürlich eine Ehre war. Dann begrüsste der Präsident, Benno Ehrensperger, die Gäste und informierte darüber, dass der Müller, Urs Wahrenberger, und Benno Cousins 2. Grades seien. Das erklärte, warum wir eine Mühle besichtigten, die nicht zum Einzugsgebiet von Kloten gehört.

Nach Benno sprach Urs Wahrenberger, der uns erklärte, dass seine Mühle einen Umsatz von 2.5 Mio Franken mache. Wenn ich das richtig verstanden habe, macht Schweinefutter den Hauptanteil des Outputs aus. Aber die Mühle produziert auch hochwertige Demeter-Produkte.

Da die Mühle zu eng ist für alle anwesenden Personen, teilten wir uns auf in zwei Gruppen. Zu diesem Behuf mussten wir durchnummerieren – 1,2.  Die Einer gingen zuerst auf die Besichtigungstour. Du meine Güte! Überall waren Röhren, Schalter, Säulen, Balken, Waagen, Säcke. Ich musste den Kopf ganz schön einziehen. Gefährlich muteten die offenen Transmissionsriemen an, die einem den Skalp kosten könnten. Zum Glück ist meiner schon früher auf der Strecke geblieben.

Rüttelbühnen, Mühlen, Turbinen, laufende Seile und summende Motoren verursachten einen Heidenlärm. In jeder Ecke standen Säcke mit diversen Produkten herum: Hochwertige Mehlsorten, Schälabfälle der Körner, Apfeltrockentrester, Ruchmehl, ja sogar ein Sack mit kleinen Steinchen, die aus dem Getreide aussortiert wurden, konnten man antreffen. In einer Kiste standen, fein säuberlich verpackt, etwa 20 Einkilosäcke mit Zopfmehl. Urs Wahrenberger hat darauf gezeigt und gesagt, dass jeder Teilnehmer der Führung einen Sack mitnehmen dürfe. Da freue ich mich schon jetzt auf den Zopf, den Barbara backen wird. Ich rief sie gleich an und fragte, ob sie noch weitere Mehlwünsche hätte. Neben dem einen Kilo kaufte ich dann gleich noch fünf weitere Kilo Zopfmehl.

Im Parterre liefen zwei Turbinen am Wasser, die die Transmission direkt antreiben. Nahe der Mühle wird der Aspibach zu einem grossen Weier gestaut, der dann an der Mühle vorbei geleitet wird und die Turbinen antreibt. Bei Wassermangel helfen natürlich Elektromotoren aus, während bei Wasserüberschuss auch schon mal Elektrizität produziert werden kann. Zuoberst in der Mühle trohnt ein mächtiges Transmissionrad im Gebälk, auf das mit einem Seil ein Transmissionsriemen aufgelegt werden kann, um einen Lift zu betreiben. Der besteht aus einem einfachen Holzbrett, auf das der Müller stehen und sich damit in die Tiefe herablassen kann.

Dieses Video gibt einen kleinen Eindruck vom Inneren der Mühle: Muehle_Lamperswil (klicke hier oder auf das Bild mit Charly am Schluss des Artikels)

Nach diesen interessanten Eindrücken verschoben wir uns Richtung Gunterswilen, wo vor dem Restaurant Alpenblick die Kohle bereits am Glühen war. Jeder erhielt einen Spiess und kannte von einer Platte verschiedene Fleisch- und Gemüsestücke nehmen und auf den Spiess aufbringen. Danach grillte jeder für sich seinen Spiess über der Kohle. Dazu gab es verschiedene Salate und einen Ripasso Wein. Wir wurden richtig verwöhnt. Mir schmeckte es sehr.

Während des Essens überbrachte Edith Seeholzer die Grüsse der aktuellen Governor, Esther Sybille Aepli-Alder und betonte, dass der LC Kloten für sein Engagement beim Ankunfts- und Abreisetag des Jugendaustausches bekannt sei.

Der Anlass war sehr gelungen. Vielen Dank dem Präsidenten für die gute Idee und der Familie Wahrenberger für den Apéritif und das Mehl!

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