Lions-Cup 2016

Ach ja! So Spezialanlässe sind immer eine organisatorische Herausforderung. Mal muss man sich an- und mal abmelden. Zum diesjährigen Lions-Cup erwartete Walti Schmid, dass man sich abmeldet. Er war nämlich der Tätschmeister und hat mit Lisa zusammen scheint’s einen nachhaltigen Cup organisiert. Ich las aber, dass ich mich bis anfangs Mai hätte anmelden müssen, was ich wegen «Umzugserscheinungen» unterliess. Dann aber meldete sich der lange und strenge Arm der Clubleitung. Der Präsident himself erkundigte sich um 18:30 Uhr, wie es mir geht und bat mich, doch wenigstens zum Essen zu kommen. Mit schlechtem Gewissen orderte ich sofort ein Taxi (es regnete in Strömen) und war um 19 Uhr im Frieden in Bassersdorf. Die anderen waren in Oberwil beim Armbrustschiessen, was Jack Frei so perfekt beherrschte, dass er den 4. Platz belegte und somit den nächsten Lions-Cup organisieren wird. Walti Schmid hat den Tipp zum Armbrustschiessen von Albert Dübendorfer erhalten, weil dessen Cousin den Schiessstand betreibt…oder so. Das hat mir der «harte Kern» erzählt, der nach dem allgemeinen Aufbruch noch bei einem Schlummerbecher zusammensass.

Zum harten Kern gehörte u.a. auch Werni Fuchs, der Begründer des Lions-Cups. Er blieb offenbar um 1992 herum irgendwo in der Welt auf einem Flughafen hängen und musste auf den nächsten Flieger warten. Enttäuscht und ratlos schaute er um sich, da fiel sein Blick auf eine Löwenfigur, die in einem dieser bekannten Souvernirläden, wie es sie in jedem Flughafen mehr als einmal gibt, auf ihre Bestimmung wartete. Werni hatte die zündende Idee. Er kaufte spontan die Figur und überbrückte damit die lästige Wartezeit. Zuhause liess er «Lions-Cup» in den Löwen gravieren, was dreimal so teuer war, wie die Löwenfigur selbst. Der Club nahm seine erfolgreiche Idee dankbar an. Seither gingen 23 Lions-Cups über die Bühne. Zwar konnten wir die Frage des jüngsten Mitglieds, was denn alles schon gemacht wurde, nicht vollständig beantworten, aber wir brachten doch eine stattliche Anzahl von teilweise kuriosen Wettkämpfen zusammen, die seither durchgeführt wurden. Holz zersägen, Glaszylinder mit einer Spritzpumpe auf Distanz auffüllen, Pedalorennen, Tier- und Pflanzenbestimmungsparcour sowie fast alle regulären Sportarten, die sich zu einem Turnier eignen.

Jack erklärt Peter Twitter (Foto: Heinz Tobler)

Jack erklärt Peter Twitter (Foto: Heinz Tobler)

Das Essen im Frieden war – wie üblich – gemütlich und unterhaltsam. Alle zeigten allen Bilder auf dem Smartphone und Jack erklärte Twitter. Der Gemütlichkeit tat auch die enge Sitzweise keinen Abbruch. Wir konnten bei dieser Gelegenheit gleich the American way of dining ausprobieren: Einen Arm auf dem Schoss abstützen (die Hand am Colt) und mit der anderen das vorher mit einem Schnitt zerkleinerte Essen zum Mund führen. Ein kleines Scharmützel gab es erst beim Dessert, als klar wurde, dass es nicht genügend Schokoladenmousse für alle hatte. Selbstverständlich verzichteten diejenigen, die ein Mousse erhielten, zugunsten des Präsidenten auf ihre Portion. So kam es, dass Benno Ehrensperger das Meeting nicht eher abläutete, bevor er nicht alles Mousse selbst aufgegessen hatte.

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